Schönow


Im Jahre 1905 lebten in Schönow 262 Personen. 1939 hatte Schönow 398 Einwohner in 89 Haushaltungen. Die evang. Christen gehörten zur Kirchspiel Zützer, die kath. zu Schloppe.  Schönow war eigener Amts und Standesamtsbezirk. Die Gerichtsbarkeit gehörte zum Amtsgericht Schloppe. Zum Gemeindegebiet gehörte auch Gramswalde. Heute heißt Schönow poln. Dzwonowo.

Lage: Schönow findet man auf 16° 05`Ost und 53° 04`West. Das Dorf Schönow erstreckt sich über eine Fläche von 1437 ha. Es liegt auf einer Höhe von 85 m über dem Meeresspiegel südlich vom 80 Morgen großen und 8 m tiefen Großen Kochlinsee.

 


 

 

Geschichte: Schönow war ein adeliges Bauerndorf mit dem Vorwerk Dype und gehörte zur Grundherrschaft Schloppe. Bei der Teilung dieser Herrschaft kam Schönow zu derjenigen Hälfte, der außer dem halben Schloppe auch Prellwitz, Trebbin, und der herrschaftliche Sitz Drahnow angehörten. Nachdem das Gut Zützer zugekauft worden war, wurde dieses der herrschaftliche Sitz des "Zützer Schlüssels".

Im Jahre 1624 erhielt ein Marcinowicz das Freigut und das Schulzenamt. 1654 war das Schulzenamt im Besitz der Familie Busse, dann gehörte es bis 1792 der Familie Reusch. Danach wechselten die Besitzer oftmals.

Im Jahre 1831 wurde Schönow von einem großen Brand heimgesucht. Nach der Separation 1833 entstand aus dem Freigut und aus einem weiteren Gut das neue Gut Gramswalde am Dolgensee. Das Vorwerk Dype wurde zu Salm geschlagen.

Nach dem Kontributionskataster von 1773 war Schönow eine Dorfgemeinde mit 22 Feuerstellen. Über Schönow gibt ein unter der lfd. Nr. 70 ein "Grundsteuerkataster der adeligen Ortschaften im Kreis Deutsch Krone von 1841", XIV, 181, 9730, 1 im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin Dahlem.
 

 

 

Kirche: Am 21. November 1651 wird die Pfarrei Schönow mit Schloppe vereinigt um die sinkenden Einkünfte zu heben, da die Pfarrei zu arm war. Das Pfarramt brannte 1695 ab. Die alte Kath. Kirche verschwand nach 1789. Eine neue Schule erhielt Schönow in den Jahren 1909/10.

Landwirtschaft und Handwerk: Die Bodenverhältnisse sind von mittelmäßiger Qualität und für den Anbau von Roggen, Gerste, Hafer und Kartoffeln geeignet. Die Bodengüte betrug 550 RM. Schönow hatte eine Schmiede und eine Tischlerei.

Quellen:

Schultz, Dr. Fr.: Geschichte des Kreises Deutsch Krone, Dt. Krone, 1902

Ruprecht, Karl: Heimatstadt - Heimatkreis Deutsch Krone, im Auftrage des Vereins Deutsch Kroner Heimathaus e.V., Bad Essen, 1981  

Vogel, Peter: stellte dankenswerterweise das Foto der Postkarte zur Verfügung, 2006

 

Back to the Roots in DEUTSCH KRONE