Das Aufgebotsbuch der katholischen Pfarrei Kreuzerhöhung
zu Lebehnke aus den Jahren 1874 - 1925
von Gerhard Quick, Krefeld


Die Katholische Kirche zu Lebehnke ist schon sehr alt. Zu Beginn der Reformation protestantisch geworden, wurde sie durch die Königin Constanze den Katholiken wieder zurück gegeben.1607 stellte der Bischof von Posen sie als Filiale unter Schneidemühl. Im 18. Jahrhundert wurde sie wieder selbstständig. Die Kirche brannte 1850 ab.

 

Der heute noch existierende Kirchenbau wurde 1855 vom Patron und den Pfarruntertanen errichtet und noch im selben Jahr vom Deutsch Kroner Official geweiht. Seit 1. Januar 1914 war  Eduard Henke (geb. 15.7.1881, geweiht 11.2.1906) Propst in Lebehnke. Das Fest der Kreuzerhöhung feiert die Kirche in Lebehnke am Sonntag nach dem 14. September. Zu Lebehnke gehörte auch die Filialkirche in Zechendorf. Diese wurde 1867 wieder errichtet und 1868 durch den Official Habisch geweiht.

 

 

 

 

Das Aufgebotsbuch wurde in der  kath. Pfarrei Kreuzerzerhöhung vom dortigen Pfarrer und evtl. dem Pfarrhelfer geführt. Es deckt einen Zeitraum von 50 Jahren ab, beginnt  1875 und endet 1925.  Es enthält Eintragungen aus den Orten Lebehnke, Neulebehnke, Zechendorf, Seegenwalde und Gramattenbrück. Das Buch zeigt alle protokollierten Heiratsaufgebote der Brautpaare katholischen Glaubens und ist damit eine wichtige genealogische Quelle. Das Aufgebotsbuch überstand glücklicherweise die Kriegswirren 1945. Bei meinem ersten Besuch in Lebehnke 1974 wurde mir noch vom damaligen Pfarrer berichtet, alle Kirchenbücher seien beim Einmarsch der russischen Truppen verbrannt worden. Der Einmarsch erfolgte am 29. Januar 1945.
 

Durch glückliche Umstände konnte es gerettet werden und Kopien fanden den heute nicht mehr nachvollziehbaren Weg zu interessierten Deutsch Kroner Forschern. Johannes Kluck, Schiffdorf-Wedel.und Matthias Woywod, Staffenhagen machten sich an die Arbeit und scannten 175 Doppelseiten ein. Anhand dieser Vorlage versuchte ich in mühsamer Kleinarbeit Seite für Seite, Eintrag für Eintrag zu entziffern und abzuschreiben. Jede Seite enthält im Mittel vier Einträge. Die Schrift war oft nur schwerlich - wie das Beispiel einer einzelnen Aufgebotsseite zeigt - zu lesen. Eine weitere Kopie des Aufgebotsbuches befindet sich heute in der Martin Opitz Bibliothek in Herne.

 

 

Die vollständige Abschrift des Lebehnker Aufgebotsbuches kann hier eingesehen werden.

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 © 2009 by Joachim Schulz, Emsland

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