Zippnow

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A village in the north with 1985 inhabitants in the year 1939 with an own kath. and evang. parish. Also Zippnow had a registration and district office in this location. The jurisdiction was Jastrow. There were 174 farms at this time.


Ev. Schule in Zippnow

Lage: liegt im Norden des Kreises an der Bahnstrecke Tempelburg - Jastrow in 125 - 140 in Meereshöhe.  Das langgestreckte Kirchdorf ist die größte ländliche Gemeinde des Kreises.  Das Dorf überquert in seinem nördlichen Teil den Oberlauf der Plietnitz.  Der größere südliche Teil ist an zwei parallelen Straßen, die durch kurze Querstraßen miteinander in Verbindung stehen, angelegt.  Zwischen den beiden Straßenzügen stehen die beiden stattlichen Kirchen.  Die katholische Kirche ist von einer Mauer und von großen Ahornbäumen umgeben, während bei der evangelischen Kirche schöne Anlagen geschaffen sind.  Die Teile des lang gestreckten Dorfes haben verschiedene Namen.  

Der Ort: Nördlich von der Plietnitz ist das Bußende, dann hat man die Mitte, das Mitteldorf und den Ort.  Es gibt auch das Rederitzer- und das Hasenfierer Ende.  In Richtung Feldmühle befindet sich das Kleine Ende.  Die Feldmark ist sehr groß und grenzt im Norden und Osten an den Kreis Neustettin.  Seen gibt es auf der Feldmark nicht, dafür aber viele Wiesen und Brüche. Die Feldflur hat Mergel- und Sandboden.  Dem Boden entsprechend werden auch die Feldfrüchte angebaut.  

Geschichte:   Der Ort Sypniewo ist vermutlich schlecht bewirtschaftet, ist ziemlich wüst und bringt wenig Steuern ein.  Der Starost von Dt.  Krone lässt Zippnow 1570 durch den Kroner Bürgermeister Horn neu gründen und übergibt ihm einen Schulzenhof. 


kath. Schule in Zippnow

Der Schulzenhof wechselt bald die Besitzer und wird auch geteilt.  Namentlich bekannte Schulzen sind: Klappstein, Marcziniski, Mlynkowski u. a. Im 30-jähri'gen Krieg verhält sich Polen neutral.  Die schwedenfreundliche pommersche Stadt Neustettin wird von kaiserlichen Soldaten eingenommen und geplündert.  Auf dem Rückzuge ziehen die kaiserlichen Haufen durch das Deutsch Kroner Land und plündern auch hier. Der Schulze Müller setzt sich mit seinen bewaffneten Bauern zur Wehr, kann aber die Plünderung des Dorfes nicht verhindern.  Man klagt vor dem Grodgericht in Deutsch Krone. Das Dorf wird entschädigt.  Beim Übergang der Prinzenstraße über die Plietnitz hat Zippnow das Recht, einen Zoll zu erheben.  Dieser Brückenzoll wird erst 1863 abgeschafft.  Der große Starostenforst wird von einem Oberförster verwaltet, der in Zippnow wohnt. 1792 heißt der Oberförster Kienast. 1789 ist Zippnow ein königliches Dorf und hat zwei Wassermühlen und eine katholische Kirche. Damals wohnen 113 Familien im Dorf.

Die Kirchen: Während des 30-jährigen Krieges ist die katholische Kirche vermutlich eingegangen - 1669 wird sie neu eingerichtet und ist eine Filialkirche von Rederitz und wird 1690 zur Parochialkirche erhoben. Bis 1780 sind die Protestanten der katholischen Kirche abgabepflichtig.  Dann entsteht in Zippnow eine selbständige evangelische Gemeinde, die von Hasenfier betreut wird. 1814 bauen sie sich ein schlichtes Bethaus. Die große evangelische Kirche wird 1864 errichtet. Weiter führende Literatur über die kath. und ev. Kirche sowie die jüdische Synagoge von Zippnow ist hier zu finden.

Fotos: stammen aus einem älteren Zeitungsausschnitt zur Landgemeinde Zippnow. Dieser wurde dankenswerterweise von Michael Nickless  zur Verfügung gestellt. nickless@nickless.free-online.co.uk


Kirche zu Zippnow

Quellen:

Schultz, Dr. Fr.: Geschichte des Kreises Deutsch Krone, Dt. Krone, 1902

Ruprecht, Karl: Heimatstadt - Heimatkreis Deutsch Krone, herausgegeben im Auftrage des Vereins Deutsch Kroner Heimathaus e.V., Bad Essen, 1981


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